Foto: H. Müller, Rheinfall, 2018
Vorwort
Alles liegt im Fluss. In ein paar Jahren wird der gesetzliche Ruhestand in mein Leben einzug halten. Und hier habe ich noch ein Lehrkonzept für meine weitere Berufliche Tätigkeit, dem Unterrichten, vorzulegen.
Nach so vielen Berufsjahren habe ich in den letzten vier Jahren, seit ich unterrichte, schon so viel Neues erlebt. Nicht nur, dass ich als Unterrichtender immer weitere Kenntnisse erwoben hätte, sondern auch in meinem Beruf, den ich die letzten 25 Jahre ausgeübt hatte wurde ich geschätzte 3x schlauer. Dies haptsächlich deshalb, weil ich mich um möglichst viele veschiedene Informatikmodule zu unterrichten bemüht habe.
Im Zentrum steht hierbei die grosse und nicht einfach zu beantwortete Frage "Was macht mich als Lehrperson aus?".
Übersicht
Dies ist die zentrale Abschlussarbeit meiner Ausbildung zur diplomierten Lehrperson in Berufskunde am EHB (Eidgenössischen Hochschulinstitut für Berufsbildung).
Dieses individuelles Lehrkonzept ist die Beschreibung meiner Lehrkenntnisse und Absichten. Es besteht aus meinen aufgearbeiteten und einzeln reflektierten Themen des Lehrer-Seins (Kompetenz-Module) die während der Ausbildung am EHB entstanden sind. Weiter sind auch die gewonnen Erkenntnisse enthalten, die bei den Testat- und Kompetenznachweis-Arbeiten sowie im alltäglichen Berufskunde-Unterricht ausprobierten Erfahrungen zusamengekommen sind.
Zuerst wird auf den 1 Theoretischen Hintergrund eingegangen auf dem die Systematik der 2 Selbsteinschätzung mit der Reflexion der Kompetenzen zugrunde liegt. Danach wird konkret auf die 3 Charakteriesierung mit den in unserer Ausbildung angetroffenen Kompetenzfelder die für Lehrperson wichtig sind eingegangen. Ergänzt werden diese rückwärts betrachteten Erfahrungen durch die 4 Weiteren Zielsetzungen und schliesslich wird auf die 5 Bereiche der Weiterentwicklung eingegangen. Dies alles ist die Herleitung dafür, wie ich mich als Lehrperson sehe. Zusammengefasst liste ich in einer kleinen Aufzählung auf, was 6 Meine Überzeugungen im Lehr-Beruf sind und werde diese Frage beantworten.
Inhaltsverzeichnis
Modul 3 - Lernsituationen planen und durchühren
Modul 4 - Lernprozesse gestalten und anregen
Modul 5 - Kompetenzen erfassen, bewerten und fördern
Modul 6 - Interaktionsprozesse in verschiedenen Kontexten professionell gestalten
Modul 7 - Mit anderen Berufsbildungsverantwortlichen zusammenarbeiten
Modul 8 - Berufsbildung im Wandel
Modul 9/10 a - Lehren und Lernen mit neuen Medien und Technologien
Anlässlich der "Lehrbefähigung" ist dies am 24.1.2020 abzugeben
und am 8.3.2020 auf eine individulle und originelle Art vorzutragen.
Foto: H. Müller, Spanien, 2018
Von oben herab betrachtet, das Meer liegt unten und zieht aus der Bucht und der Insel vorbei in die weiter Ferne. Es gibt Licht und es gibt Schatten und auf dem Land hat es neben kargen Stellen auch saftige Vegetation. Der Himmel ist hellblau und es sind Wolken da, die die Sonne verdecken könnten. Oder zieht etwa ein schlechtes Wetter auf? Man weiss es nicht, ich weiss nur, ich stehe im Schatten eines Baumes. (H. Müller, 2020)
Reflexionen in der Lehrpersonenausbildung liegt nicht ganz im leeren Raum. Aus Theorie und Forschung kennen wir hierzulande zwei Modelle (KoRe und Triplex), auf die in der Folge eingeganen wird. Weiter folgt dann der Übergang zur Professionsforschung zuletzt dann auf die Erklärung, wie wir hier in dieser Ausbildung zur Verfügung gestelltem Werkzeug als Hilfsmittel verwendet hatten um unsere laufenden Reflexionen zu machen. Dazu soll hier zuerst auf die Definition, den Begriff und die Anwendung der Reflexion eingegangen werden. Und da es um die Reflexion von Kompetenzen gehen soll, gibt es auch noch eine kleine Betrachtung, was Kompetenz bedeutet.
Von der Wortbedeutung her, stammt die "Kompetenz" aus dem lateinischen competentia,
was so viel wie
Zusammentreffen und Symmetrie heisst.
Die heutige Bedeutung kennt die Synonyme
Befähigung, Begabung, Beschlagenheit, Fähigkeit, Fertigkeit, Können, Qualifikation, Sachverstand, Sachverständnis, Talent
sowie "das Vermögen etwas zu tun" und
Entscheidung/Entscheidungsbefugnis, Zuständigkeit, Zuständigkeitsbereich
.
[Wiktionary, 2020]
Es ist also das Zusammentreffen mehrerer Teile zu einem Ganzen, das uns befähigt, kompetent zu handeln.
In den letzten Jahren hat das Wort "Kompetenz" im pädagogischen Bereich
weitgehend deshalb eine grössere Verbreitung gefunden, weil in vielen Kantonen der "Lehrplan 21"
per 2019 eingeführt wurde. Das sorgte in Politik und Gesellschaft für viel Diskusionsstoff.
Denn da hat der Kompetenzbegriff erstmals als zentrales Element Einzug in die Bildungslandschaft
Einzug gehalten. Hier wurden im Wesentlichen die Bildungsziele im Lehrplan mit Kompetenzen umschrieben.
Dieser Zusammenhang und auch eine weitere Definition was Kompetenz ist, liefert uns ganz schön das
Folienset Kompetenzorientierung.
[Jurt, 2015]
Da wird erklärt, wie die "Fähigkeit" mit der "Fertigkeit" und mit der "Mündigkeit" der Einfluss auf die Formel
Können + (intelligentes) Wissen = Kompetenz
gesehen wird und daraus die Handlungskompetenz
und schlussendlich daraus die berufliche Performanz folgt.
Der Versuch, die Kompetenzorientierung im schweizerischen Schulsystem (kantonal unterschiedlich) einzuführen geht soweit, dass auf die seit je her bekannten Lernziele verzichtet werden kann. [Meyer_KO, 2020] Das verstehen aber nur jene, die sich mit dem Thema eingehend beschäftigt haben. Aus Politik und der breiten Öffentlichkeit kommt hier viel Opposition dagegen auf. Verständlich, denn jeder kennt ja die Schule und es geht um die Zukunft der Jugend und so auch der Gesellschaft. Veränderungen sind für viele unerwünscht. Das primäre Problem bei der Beschreibung des Lehrplans mit Kompetenzen ist, dass diese Kompetenzen nicht so einfach und direkt zu überprüfen sind.
Einfach ausgesprochen kann gesagt werden, Kompetenz heisst: wissen, was zu tun ist und das Richtige gut tun
.
Oder anders gesagt, kompetent sein heisst: Eine Handlungssituation adäquat zu bewältigen
wobei die Kompetenzen diese drei "Dimensionen" haben:
nach | Pestalozzi | nach | Schubiger |
---|---|---|---|
Kopf | Wissen | ||
Herz | Können | ||
Hand | Wollen |
Und um kompetent zu handeln braucht es die "Ressourcen" Wissen, Können und Haltung.
R. Meyer definiert weiter die Kompetenz in Wissen (savoir), Fachwissen/gewusst wie (savoir-faire) *
und Verhalten (savoir-être).
[Meyer_KO, 2020],
[Meyer_K1B, 2018]
*
Meyer übersetzt "savoir-faire" mit "Fachkompetenz".
Ich bin aber der Meinung, dass Kompetenz nicht rekursiv definieren sollte
und ausserdem ist "savoir-faire" nach der direkten Übersetzung eher ein "wissen, wie machen", auch "Fachwissen" oder engl. ein "know-how".
Die Lehrplanbeschreibung nach dem Triplex-Modell des SBFI stellt in der
Grundlage zur Berufsanerkennung in der beruflichen Grundbildung, die drei Lernorte (Betrieb, Schule, Überbetriebliche Kurse)
und die Lernziele ins Zentrum
[SBFI_HabuProzBerEntw, 2017]
. Das sind die
1.) Zielebenen mit den Richtzielen, Feinzielen und Taxonomiestufen, die
2.) Zielvereinbarungen in den affektiven, psychomotorischen und kognitiven Aspekten und den "Wissensinhalten" aus "Können", "Fertigkeiten" unter "Berücksichtigung" der "Haltung" und der "Einstellung" und den daraus folgenden
3.) (Schlüssel-)Kompetenzen und Soft-Skills,
was die Expertenstruktur daraus abbildet.
[Meyer_Tplx, 2020]
Ausgehend von den Definition der Handlungskompetenz
[SBFI_HabuProzBerEntw, 2017]
Das Kompetenzen-Ressourcen-Modell (KoRe) beschreibt nach der Dokumentation aus dem Handbuch der betrieblichen Grundbildung des SBFI die Ziele und Anforderungen im Bildungsplan durch Handlungssituationen.
[DokuBerufsbildung-KORE, 2016]Und aus der Liste der Handlungs-Situationen, die es in allen Berufen gibt, ergeben sich daraus die beruflichen Handlungs-Kompetenzen.
Das bedeutet nun demnach, dass eine kompetente Berufsperson, für verschiedene Situationen, richtig und adäquat handeln kann in dem sie
die "Fähigkeit" sowie das "Wissen" wie auch das "Können", entsprechend anzuwenden (und zu wollen).
(siehe auch [[SBFI_HabuProzBerEntw, 2017] )
Die Kompetenzen, oder auch die Handlungskompetenzen, können in Abhängigkeit der Professionalität in allen Berufen die Berufsleute ihre Handlungssituationen bewältigen. Das gilt natürlich auch für Lehrpersonen. Kenntnisse können zum Beispiel in folgende Professionjalitätsstufen aufgeteilt werden: Im Kompra werden diese Stufen auch "Kompetenzniveau" genannt.
Ein Blick auf das Nachschlagewerk zeigt, dass von der Philosophie her betrachtet, die Reflexion folgendes bedeutet.
Reflexion bedeutet etwa prüfendes und vergleichendes Nachdenken über sich selbst oder das eigene
Verhalten, Überlegen (wenn es auf eine geistige Tätigkeit bezogen ist). Das zugehörige Verb ist reflektieren
und steht für grübeln, durchdenken oder nachsinnen.
[Reflexion_Philosophie, 2020]
Es geht beim Reflektieren also um das Zurückblicken und daraus (Rück-)Schlüsse zu ziehen für die künftige Arbeit als Lehrperson. Im Internet kann man für das richtige reflektieren auch konkrete Hinweise finden, wie dasam Besten gemacht werden könnte. An dieser Stelle sei auf den Artikel So schreibst du eine gelungene Reflexion verwiesen. [Stoba, 2020]
Ausgehend vor der Testatarbeit vor dem Studienbeginn mit der SELBSTBESCHREIBUNG ALS LEHRPERSON und auch die Testataufgabe am Anfang des Moduls 3, den Rückblick ERINNERUNGEN_AN_LERNEN_UND_SCHULE ist nun hier zum Studienende dasselbe in neuer Auflage zu machen mit dem Ziel, damit zu meinem eigenen "Individuellem Lehrkonzept" zu gelangen.
Bei der Lehrpersonen-Ausbildung wird sehr stark Wert darauf gelegt, dass eine gute Professionalität in Methodik und Didaktik erarbeitet wird. Aber noch höheren Wert wird darauf gelegt, dass Lehrpersonen für Berufslernende kompetente Lehrpersonen werden. Kompetenz handeln heisst das, was {oben} hergeleitet wurde. Das adäquate Handeln, das von künftigen Berufsleuten, die wir im berufsschulischen Unterricht mitausbilden, verlangt wird, sollen auch wir Lehrpersonen in "unserem" (neuen) Beruf, dem Lehrberuf erlangen.
Das verlangt von uns angehenden Lehrpersonen, dass wir neben dem genauen Wissen, was eine "Kompetenz" ist und was "kompetenzortientierter" Unterricht ist. Dass wir "handlungskompetent" (HK-Modell) handeln, also unterrichten und die erworbenen "Kompetenzen" in unserem Berufsfeld adäquat anwenden können. Und zwar mit "Wissen", "Können" und "Wollen".
Zum Lehrberuf gehört auch die Fähigkeit, sein Tun kritisch zu hinterfragen und daraus für die nachfolgenden (Handlungs-)Situationen zu lernen. Es braucht ein gutes Mass an Selbstreflexion. Die Reflexion heisst wurde in Theorieblock ebenfalls kurz dargelegt.
Die Selbsteinschätzung folgt nun der theoretischen Aufarbeitung mit dem Anwenden der Kompetenz im Sinne des handlungsorientierten Ansatzes der Triplex-, HK- und KoRe- Modelle und in der konsequenten Anwendung der auf die Professionalitäts-Stufen um so auf eine saubere Reflexion zu kommen.
Dafür wurde uns in der Ausbildung zum Lehrberuf ein Instrument an die Hand gegeben, das diese Vorgehens-Methode unterstützt.
Als Instrument um die Reflexion zu untestützen setze ich seit Oktober 2018 Kompra ein. KOMPRA ist ein von der PHSG ausgearbeitetes und vom EHB für unseren Lehrgang konfigurierten Online-Tool. Das unterstützt mit der Eingabe und der Verwaltung von Einschätzungen und Zielsetzungen für jede Kompetenz und Teilkompetenz. Dadurch können wir als Anwender unseren Stand der Entwicklung im Detail reflektieren, Zukunftsabsichten äussern und unser Lernen entsprechend steuern, bzw. hier für dieses Lehrkonzept wiedergeben.
Für jedes Kompetenzkreisen wird in diesem Instrument eine Reflexion nach der Formel Kompetenz = Wissen, Können, Wollen
in folgende 6 Adjektive unterteilt gemacht.
In KOMPRA werden die Kreise in folgender Einfärbung zu sehen sind. Leider musste, aus mir unerklärlichen Gründen,
hier auch gleichzeitig noch ein schweizerisches Noten-System mit eingebunden werden, was mir schon eine Aversion hochsteigen lässt:
Kritikpunkt für mich, der diese Software aufgezwungen bekommen hat:
Kritik 1: "Ich gebe mir doch keine schlechte Noten"
Man sieht hier wieder ganz genau, wie sich das schweizerische System abbildet. Man muss sich mit einer Note
1 oder 2 klassifizieren, wenn man das entsprechende Thema noch nicht aufgearbeitet oder den Kurs noch nicht besucht hat.
Aber sobald man eine Ahnung davon hat, kann gar nicht eine Note unter 3 gesetzt werden.
Was aber auffällt ist, dass das Prädikat "gut" erst in der "Mitte" der Skala liegt! Typisches schweizerisches Niedermachen!
--> Welcher gebildete Erwachsene klassifiziert sich in einer Kompetenz schon als ungenügend?
Weiter sollen alle Kompetenzen in ein Kompetenzniveau eingeteilt werden. Ich soll mich also für jede Kompetenz in eine Professionalitäts-Stufe einschätzen. Im Laufe der Zeit gehen alle, die sich in einer mehrjährigen Ausbildung entsprechende Kompetenzen aneignen und darin besser werden, die Treppenstufen der Professionalität empor. Die im KOMPRA bekannten 5 Professionalitäts-Stufen sind:
Ganz generell und über alle Kompetenzkreise die ich in KOMPRA klassifiziert habe,
sehe ich zum Jahresbeginn 2020 auf der Stufe des kompetent Handelnden
. In manchen
Bereichen, in denen ich als Informatiker Zusatzkenntnisse habe, wie zum Beispiel im Einsatz von
Informatikmitteln im Unterricht, will ich mich gerne als Profilierter
bewertet wissen.
Als Softwareentwickler mit langjähriger Erfahrung weiss ich, dass solche elektronischen Hilfsmittel, grade wenn sie auf den Markt
kommen, bei weitem noch nicht fertig sind. Es gibt ein gewichtiger Nachteil für uns Anwender in KOMPRA.
Nämlich die Professionalitäts-Stufen (von Novize bis Experte) sind in KOMPRA nicht direkt ersichtlich
und können in Screen-Shots, wie ich sie gemacht habe, nicht wiedergegeben werden.
Kritik 2: "Niveau nicht sichtbar"
Im Kompra sieht man nach seiner Einschätzung in der Übersicht nur die Farben. Diese sind aber eine Einschätzung bezogen auf
das Kompetenzniveau. Wenn ich mich als "Novize" mit "ausgezeichnet" einschätze (=> Top-Note - hellblau), ist das
nicht die gleiche aussage, wie wenn ich mich als "Experte" mit "genügend" einschätze (=> Note 2 - orange), obwohl das vielleicht
sogar bedeutend höher zu werten ist.
--> Welcher vernünftige Erwachsene will für sich schon eine schlechte Note sehen?
In der nun folgenden Charakterisierung wird die Selbsteinschätzung unter Bezugnahme auf die theoretischen Betrachtungen im ersten Kapitel anhand des eingesetzten Instrumentes KOMPRA dargelegt.
Meine acht Hauptkompetenzkreise kann ich aufgrund all meiner Analysen gegen Ende der Ausbildung wie folgt beschreiben und begründen.
Alle acht Hauptkompetenzen gemäss KOMPRA.
Hier der Screen-Shot aus der Übersicht von meinem "KOMPRA" zum Zeitpunkt 31.12.2019.
Die grossen Kreise sind die 'Kompetenzfelder' und die kleinen Kreise darin sind die Unterkompetenzen. Darin gibt es noch die Kompetenzfazetten, auf die aber hier nicht eingegangen wird.
Für jede Kompetenz (kleine Kreise) wurde jeweils ein Modultag aufgewendet. Und über alle Kompetenzen in einem Modul wurde jeweils ein Kompetenznachweis geschrieben. Für jedes Modul wurde auch ein Testat "gemacht", das unterschiedlich ausgestaltet war. Manchmal war ein Testat eine schriftliche Arbeit, das wie ein Kompetenznachweis gemacht werden musste und manchmal waren Testate in einer Gruppe oder auch alleine vorbereitete Beiträge, in denen es darum ging, ein oder mehrere Aspekte der Kompetenzen auf eine Art zu beleuchten und vorzutragen.
Hier wird in der Folge jedes Kompetenzfeld anhand der Modul-Nummer beschrieben. Das Modul 8 gibt es in zwei Ausführungen. Das rote M8 für den Berufsmaturitätsunterricht DBU musste ich nicht besuchen. Dennoch habe ich dafür eine Reflexion mit einer Einstufung gemacht, da ich ja doch Anfangskenntnisse von allem habe.
Die Module 1 und 2 fehlen, weil die in der obligatorischen Vorbilung abgedeckt sind.
Dieses erste Modul 3 war von mir aus gesehen zusammen mit dem nächsten Modul 4 die wichtigsten beide Kompetenzbereiche. Eher als Wiederholung zur Erstausbildung (Berufskunde im Nebenberuf an der PHZH) sah ich die Kompetenz Unterrichtssequenzen planen. Dafür habe ich dann für meine aktuelle Unterrichtspraxis die Steuerungen und die Analyse der didaktischen Strukturierunung profitieren können. Sehr tiefe Einsichten erhielt ich beim Studium der Paradigmen / Philosophien / Theorien und der Grundformen des Lehrens und Lernens. Vieles davon war mir neu und deshalb ultra interessant. Mit der sofortigen Anwendung dieser Themen im laufenen Unterricht habe ich intensive Erfahrungen damit machen können. Fast jeden zweiten Modul-Halbtag, den ich unterrichte (meine Unterrichtsblöcke sind immer 4 Lektionen), wende ich seither die bis heute kennengelernten Lernaufgaben und die Punkte Impuls, Denkanstösse und Lehrfragen an.
Besonders die Reflexionsfähigkeit war für mich eine Herausforderung. Einerseits habe ich meine liebe Mühe mit dem Aufschreiben meiner rückwärts gerichteter Gedanken gehabt und andererseits bin ich ein nach Vorne strebender Mensch. Ich dachte lange, dass ich das nicht richtig fähig sei, richtige Reflexionen zu machen. Mit längerem Auseinandersetzen des Themas und den Gesprächen mit Mitstudenten aber auch mit diversen Personen auch ausserhalb des Lehrerberufes konnte ich erkennen, dass ich sogar eine sehr differenzierte und scharfsinnige Fähigkeit zur Reflexion habe. Aber Aufschreiben liegt mir immer noch äusserst fern.
Dieses Modul 4 ist wahrscheinlich das Wichtigste der ganzen Ausbildung. Das wusste ich schon zu Beginn und ich habe mich sehr stark darauf fokussiert, als es dran kam, in dem ich mich speziell dem Lernprozess zusammen mit der Leistungs- und Lernmotivation und den Denk-, Lern- und Gedächtnisstrategien gewidmet habe. Neu war für mich die separate Behandlung der Techniken der Aktivierung von Vorwissen was ich seither in meinen Modulen, die ich unterrichte, in mindestens der Hälfte der 10 Modul-Halbtagen anwende. Dabei setze ich seit dem Besuch dieses Moduls die unterschiedlichen Unterrichtsmethoden ein. Einige Methoden habe ich schon gekannt. Aber die hier kennen gelernten neuen Methoden habe ich nun auch einsetzen können. Meine Lernenden haben das auch bemerkt und meldeten das in den Feedbackformularen entsprechend zurück. Besonderes Augenmerk richtete ich auf den Umgang mit Lehr- und Lerntexten. Es war für mich zu Anfang recht erstaunlich war, dass das ein Problem für die jungen Erwachsenen sein kann. Immer wenn ich nun ein Text in den Unterricht bringe, bin ich der Schwierigkeit seither sehr bewusst und greif das Thema jedes mal auf indem ich die Lernenden selber leen lasse und dann die kernigen Fragen zum Text stelle.
Mein spezielles Steckenpferd ist das Selbstorganisierte Lernen, was wir auch im Anschluss an die Binnendifferenzierung als Thema hatten. Hierbei sind die behandelnden Themen (und Kompetenzen) wie Selbständiges Lernen und Kooperatives Lernen zentral. Grade im Beruf als Applikationsentwickler, finde ich sich selber aneignen von neuen Inhalten alleine oder im Team absolut zentral (lebenslanges Lernen) und deshalb habe ich mich dafür speziell interessiert und in einem umfassenden Kompetenznachweis vertieft. Leider war die Bewertung dessen nicht erwartungsgemäss, weil er zu ausführlich und zu lange wurde. Ich fand die Tiefe und die Länge aber adäquat und hätte eine bessere Würdigung verdient.
Seit ich das Leistungsverständnis und die Dimensionen sowie die Methoden und Formen der Leistungsbeurteilung richtig studiert habe, wende ich dies mit grösserer Bewusstheit an. Ich hadere aber immer noch mit dem Leistungsverständnis und hauptsächlich mit der schweizerischen Art der Notengebung im internationalen Vergleich (was auch im Modul 8 ein Thema ist). Ich kann kaum glauben, dass ich jemals mit diesem Thema fertig werde. Absolut wichtig war die detaillierte Betrachtung der Gütekriterien in der Entwicklung der Prüfungspraxis das Prüfen der Kompetenzen sowie das Erkennen und Beseitigen von Beurteilungsfehlern beim "Prüfen" und "Korrigieren". Ich störe mich immer noch an Begriff "Korrigieren", denn ich als Lehrperson korrigiere ja nicht, sondern ich sehe die Arbeiten, Prüfungen, Tests oder Proben, wie man das auch immer nennen will, an und versuche zu verstehen was gemeint ist und versuche eine Bewertung und eine Beurteilung zu machen. Aber eine Änderung (also eine Korrektur) nehme ich ja nicht vor.
Die Früherfassung in Kooperation mit anderen Berufsbildenden in fachliche und überfachliche Kompetenzen der Lernenden analysiere ich jetzt viel besser und kann spezifischen Unterstützungsbedarf erkennen und diagnostizieren und daraufhin entsprechende individuelle Fördermassnahmen in die Wege leiten. Dazu haben wir im Schulhaus der TBZ auch entsprechende Fachpersonen, mit denen wir entsprechende "Fälle" diskutieren und entsprechende Massnahmen in Angriff nehmen können. Aussserdem kann ich nun auch mit anderen Berufsbildenden die Passung zwischen Ausbildungsvoraussetzungen der Lernenden und die Ausbildungsanforderungen an die Lernenden überprüfen und entsprechende Massnahmen ergreifen oder in Absprechung anordnen. Das ist schon mehrmals vorgekommen seither.
Viele meiner Lerngruppe am EHB fanden dieses Modul für die Entwicklung als Lerhperson das wichtigste. Wir diskutierten intensiv die eigenen Rollen und die persönlichen Haltungen und reflektierten sie im Detail. Vor lauter Engagement als Lehrperson ist die Life-Balance zu beachten. Beim Erarbeiten des Fachwissen über Adoleszenz und Erwachsenwerden, grad unter der besonderen Beachtung der Herausforderung in der Adoleszenz und des heranwachsenden Geistes und der Persönlichkeit in dem der Aufbauprozesse eine wichtige Rollen spielen. Weiter haben wir die Abbauprozessen im Erwachsenenalter und auch die Besonderheiten von Transitionen und Vränderungen studiert und haben eine Sensibilisierung dafür aufbauen können. Anhand von eigenen Praxisfällen aus dem Lehralltag haben wir anlässlich des Kompetenznachweises beobachtbare Verhalten analysieren und ein entsprechendes Modell anwenden gelernt.
Hilfreich war dabei das geschärfte Einfühlungs- und Vorstellungsvermögen in die Psyche von Mitmenschen, den Lernenden und den Kollegen und lernten ganz speziell die Gruppendynamik und die dazugehörigen Prozesse kennen und analysieren.
In einem Gastreferat über Mobbing, Ausgrenzung und Stigmatisierung haben wir die Entstehung von Konflikten in Theorien mit Modellen und Praxis kennengelernt um diese dann an eigenen Praxisfällen zu analysieren. Einige Anfänge für die Formulierung von Fragen für die Beratung und Begleitung und das erarbeiten der Methoden zur Feedbackvergabe hat uns erweiterte Kompetenzen für die professionelle Bewältigung von unterschiedlichen Gesprächssituationen im beraterischen und begleitenden Kontext zu gestalten.
Das Zusammenarbeiten mit anderen Berufsbildungsverantwortlichen war für mich nicht neu. Ich hatte in den letzten vier Jahren, seit ich unterrichte, schon mit recht vielen Stellen ausserhalb meines eigentlichen Wirkungskreises zu tun. Dennoch war es interessant, die gesetzliche Grundlagen und die Hauptaufgaben der verschiedenen Stellen einmal in der Übersicht zu sehen. Anfangskenntnisse hatte ich auch schon im Bereich der Übertritte und der Anschlüsse aus meiner eigenen Erfahrung und meinem Umfeld. Dennoch war es gut zu sehen, dass es auch noch Bereiche gab, die noch nicht gesehen habe. Einen schönen Einblich in die Qualität und die Merkmale von Unterricht gaben Vertiefungsgelegenheiten wie auch das Thema der Berufsbildungsmöglichkeiten und Krisen sowie der vertiefte Einblick in die Duale Berufsbildung.
Für den Kompetenznachweis, bei dem ich mich mit zwei berufsbildungsverantwortlichen Institutionen zusammengesetzt habe, habe ich noch nicht bewertet zurückbekommen. Es war aber schwer etwas aufzufinden, was ich noch nicht gekannt hatte. Ich habe mich dann mit mehreren Fachlehrern der Höheren Fachschule zusammengesetzt und kam dann zu einer eigenen (für viele sicher erstaunlichen) Erkenntnis. Bei den Interviews kam dann jeweils die Pflichtfrage, wie man zusammenarbeiten könne. Hier kam dann sofort die Nachfrage ob ich einsteigen wolle. Ich hätte ganz schnell irgendwo einsteigen können. Es gibt also ganz schnell Zusatzarbeit. Weitgehendst unbezahlt. Das kommt zur Zeit während dem Abschluss-Stress dieser Ausbildung noch eine ganze Weile noch nicht in Frage.
In der Woche, in der in der Schweiz der "Zukunftstag" stattfindet (immer mitte November) konnte ich den Übertritte praxisnah erfahren. Ich wurde an meinem Wochnort eingeladen, in einer Sekundarschule den Schülern im 2. Schuljahr, die sich jetzt intensiv mit dem Einstieg ins Berufsleben und der Berufswahl befassen, konnte ich die grad vorher an den EHB-Tagen studierten Grafiken des SBFI gleich mitnehmen und anwenden. Ich konnte vor einer Klasse die Gelegenheit nutzen, die Berufsbilungs-Landschaft, die Durchlässigkeit und meinen Werdegang und meine Ausbildungswege aufzuzeigen und zu erzählen, wie es mir in meiner beruflichen Karriere ergangen ist. [Berufsbildung-Schweiz, 2020]
Die Geschichte und Entwicklung der Berufsbildung und der Wandel der Berufsbildung im laufe der Zeit habe ich mit interesse studiert. An einer kompetenznachweisartigen Vorstellung konnte ich meine Berufe die ich unterrichte auf einem Zeitstrahl mit epochalen Ereignissen der Informationstechnik aufzeigen und den Zuhörern erklären, wie die Informatikerberufe entstanden sind und welche Herausforderungen und Zukunftsaussichten die vorgestellten Informatikerberufe erwarten können. Weiter waren viele Erkenntnisse zu finden im internationalen Vergleich unserers Bildungssystem im deutschsprachigen Europa, wo es die duale Ausbildung gibt. Aber auch die Einsicht in die berufliche Ausbildung in die nichtdeutschsprachigen Länder gab Aufschluss darüber, wie die Bildung in diesen Ländern funktioniert.
Weitere Einsicht bekam ich, als ich die nationaler Qualifikationsrahmen kennen lernte. Für mich was die kaum interessant und ich habe dafür den Nutzen für meine Praxis kaum gesehen.
Dieses Modul war für mich das Heimspiel und ich hätte mich vielleicht sogar davon dispensieren lassen können. Als Informatiker in der Softwareentwicklung habe ich seit Beginn weg in den 90-ern mit der Verbreitung des www beruflich tun. Ich habe schon Web-Anwendungen erstellt, als nur eine Minderheit der Bevölkerung sich bei den Providern über ISDN und Telefonie einwählen konnten. Im Bereiche von Frontends für Business-Applikationen habe ich naturgemäss schon ganz viel von diesen Themen gewusst und konnte diese Themen auch im Unterricht anwenden. Mit etwas Vorbereitung hätte ich dieses Modul auch dozieren können. Am Schluss war ich doch froh, habe ich daran aktiv daran teilgenommen. So konnte ich doch viel besser die Neuigkeiten aufnehmen und an mein bestehendes Wissen und Können anknüpfen.
Ich habe meine Unterrichtskompetenz im Einsatz mit den diversen neuen Tools, die sich für den Unterricht eignen, wertsteigernd verbessern und Techniken angewendet, die im EHB-Unterricht auch nur am Rande genannt wurden. So habe ich z.B. selbst Erklär-Videos und diverse Onlinetests erstellt. Weiter benutze ich auch intensiv digitale Lernumgebungen, diverse Cloudspeicher und auch neue Cloudanwendungen der verschiedenen Anbieter (Google, Microsoft u.a.m wie Moodle, BSCW und ECOLM)
Der Online-Fragebogen "Europäischer Rahmen für die Digitale Kompetenz von Lehrenden" habe ich mit der Einschätzung B2 ausgefüllt. Die Auswertung hat dann aber für mich mit 71 von 88 Punkten ein C1 ergeben, also besser als ich mich eingeschätzt hatte. [DigCompEdu, 2020]
Der Mediengebrauch von unseren Lernenden ist ein Dauerthema. Immer ist das Smartphone in der Hand, wenn die Lehrperson nicht gerade aufpasst. Das Konfiszieren der Geräte ist nicht immer die beste Lösung. Wenn man das Smartphone entsprechend einsetzt, ist es sogar eine Unterrichtshilfe. Aber die Überprüfung, ob es auch unterrichtsfachlich genutzt wird, ist eine Herausforderung.
Weiteres zum Einsatz von neuen Medien und Medien-Mix (Kompetenznachweis).
Vieles in dieser Lernsequenz war mir schon länger bekannt. Die Lernwirksamkeit habe ich schon vorher eingehend studiert gehabt. Auch die situierten Lernumgebungen praktiziere ich schon seit Jahren. Die Unterrichtseinheiten in der Informatiker-Grundbildung war schon immer von Projektarbeit geprägt (die höchste Form der schülerischen Selbstbestimmung). Es braucht hier keine weiteren praxisnahen Unterricht, der auf Handlungen situiert werden müsste. Unser Werkzeug für das Handwerk des Informatikers ist der Computer, der alle Lernenden ohnehin immer dabei haben. Wir machen im Fachunterricht in der Berufsschule immer gleich realistische Anwendungen der Lerninhalte.
Die im EHB-Studium kennen gelernten Veranschaulichungsmedien und Strukturierungshilfen sind Grundbausteine um Konzepte und Techniken in der Informatik überhaupt nur zeigen zu können. Da hatte ich keinen Lernbedarf. Das kannte ich schon länger aus meinem früheren Berufsalltag. Das fallbasierte Lernen konnte ich bei einem meiner Studienkollegen im Bereich der Pflege anschaulich beobachten und konnte feststellen, dass ähnliches in meinen Unterrichtssequenzen auch immer wieder vorkommt. Im Thema selbstorganisiertes Lernen (SOL) hatten wir schon eingehend im Modul 3 und 4 diskutiert und an uns selbst angewendet. Und hier hatte ich den Eindruck, dass ich meinen Kommlilitonen weit voraus bin und konnte kaum Neues erfahren, da ich schon vertiefende Arbeiten und auch schon viele Module schon im SOL-Stil gegeben habe. Mehr noch. Ich bekam die Gelegenheit, eine halbe Stunde unsere, in der Fachschaft Informatik angewendeten Techniken, der EHB-Klasse im Detail zu zeigen, was für grösseres Erstaunen bei manchen Studienkolleg*innen sorgte.
Das Thema des Fachgesprächs kenne ich auch aus Teilen meiner Prüfungspraxis in dem wir in mündlichen Kompetenzgesprächen genau dies anwenden. Das Abhalten von Fachgesprächen bei meinen Lernenden ist gängige Unterrichtspraxis bei mir. Ein neuer Begriff war für mich das Cognitive Apprenticeship. Diese Technik habe ich noch in der gleichen Woche als ich das kennen gelernt habe gleich in meinen Klassen angewendet.
Im Bereich des Selbstorganisierten Lernen möchte ich weiter nach den Optimum suchen. Einerseits sind die Lernenden manchmal mit der Situation überfordert, sich die Lerninhalte und Übungen zu suchen und anzuwenden, aber andererseits sind sie sehr froh, können sie in ihrem eigenen Tempo arbeiten.
Zu Beginn habe ich einen sehr offenen Stil im SOL gepflegt und aktuell habe ich mich teilweise an einen vermehrt kontrollierten und überwachenden Stil von meinen Lehr-Kollegen übernommen. Beides ist nicht ganz befriedigend.
Die Anzahl der Inputs in den rein SOL-geführten Unterrichtssequenzen habe ich auf Wunsch der Lernenden erhöht. Manche Inputs waren vielleich zu oberflächlich, wenn sie nur 20 Minuten dauern. Längere Inputs stören das selbständige Arbeiten, brächten aber mehr Tiefe. Auch hier ist eine dauernde Optimierungsabwägung notwendig.
Eines meiner schwächsten Gebiete beim Unterrichten ist das erzählen von
spannenden Themen in Form von Geschichten. Ich habe mir in der Vergangenheit
dafür mit unterschiedlichn Medien beholfen, in dem ich oft Videos und
verschiedene Grafiken oder Checkpoints über den Beamer auf die Wand geworfen habe.
Aber ich möchte auch die andere Form, eben das Erzählen besser beherrschen.
Wie will ich das angehen? Nun ja, "Übung macht den Meister". Ich werde
Themeninhalte vermehrt als Geschichten erzählen versuchen.
Der zweite Weg, wie ich das angehen könnte ist, dass ich wieder mal, jetzt dann nach dem Studium, mich dem "Improvisations-Theater" widme. Vor Jahren habe ich schon mehrfach Seminare besucht. Vielleicht mache ich mal wieder so ein Seminar und stehe vielleicht sogar in einem Newcomer-Format selber auf die Bühne.
In den vergangenen vier Jahren seit ich nun an der Technischen Berufsschule unterrichte habe ich alle zu vikarisierenden Stunden und die noch nicht besetzten Module übernommen. Meine Zielsetzung war eine Verbreiterung meiner Kenntnsse und ich wollte auch herausfinden, welche Module mir am Besten liegen. Ich habe nun ein recht breites Repertoire an Fachthemen für den Unterricht erreicht. Nicht alles ist sehr gut verlaufen. In Zukunft möchte ich mich, auch im Hinblick dafür, dass mehrere Lehrpersonen in Pension gehen, in meinen Lieblings-Modulen vertiefen.
Vermehrt kommt die Forderung auf, dass wir unseren Fachunterricht auch in englisch abhalten sollten. Ich war noch nie eine längere Zeit im Ausland und ich ich weiss noch nicht, wie ich über mich über eine längere Sequenz in dieser Fremdsprache ausdrücken kann. So werde mich ab jetzt vermehrt dazu kümmern müssen, dass ich die Unterrichtsinhalte auch in englisch abhalten kann. Vielleicht muss ich dann auch mal noch die Zusatzausbilung "BiLi" machen.
Ich unterrichte nun vier Jahre in der Technischen Berufsschule Zürich. Es besteht nun die Aussicht, dass ich "nur" noch 100% arbeiten werde. Bislang war ich zumeist parallel mit diesem und dem vorangegangenem Studium an der PHZH und am EHB beschäftigt neben dem Aufarbeiten und didaktisieren von neuen Modulen in meinem Fachgebiet. Auf der anderen Seite bin ich nun auch schon vier Jahre nicht mehr im Beruf tätig und ich stelle immer mehr ein Vergrauen meiner Fachkompetenz fest. Ich werde mich einerseits im Unterrichten aber auch in der Berufs-Fachkompetenz weiter vertiefen müssen.
In unserer Fachschaft werden 5 Lehrpersonen mit hohen Pensen demnächst pensioniert. Das ergibt zwangsweise etwas an erhöhten Betreuungsaufwand um die Unterrichtsmodule wie sie aufgearbeitet und mit den anderen Modulen abgestimmt sind weiterzuführen und in neue Hände zu legen. Denn zumeist sind die dazustossenden neue Lehrpersonen nicht ausgebildet.
Als in den letzten Monaten zwei Mal der Posten des Rektors/Schulleiter ausgeschrieben wurde und nicht besetzt werden konnte, ist nun im Herbst 2019 die Stelle zum dritten Mal ausgeschrieben worden. Das war für mich der Anlass, auch meine Bewerbung einzureichen. Ich rechne mich schon reelle Chancen aus, da ich alle erforderten Bedingungen erfülle und im richtigen Alter dafür bin.
Und nun abschliessend zur Einleitungsfrage:
Was macht mich als Lehrperson aus?
Ich bin der in vielen Schulstunden ausgebildete, breit interessierte humanistisch geprägte offen denkende Technokrat,
der differenziert, freiheitlich und engagiert mit Freude Jugendlichen meine Werte weitergeben will
Quellenverzeichnis
[Berufsbildung-Schweiz, 2020]: Webseite Das Berufsbildungssystem der Schweiz, Berufsbildung.ch, 2020, abgerufen 12.1.2020
[DigCompEdu, 2020]: Europäischer Rahmen für die Digitale Kompetenz von Lehrenden PDF - Test - Auswertung, DigCompEdu, 2020, abgerufen 8.1.2020
[DokuBerufsbildung-HK, 2016]: Website doku.berufsbildung.ch, SDBB/SBFI Bern, doku.berufsbildung.ch, 1.4.3, 2015, abgerufen 1.1.2020
[DokuBerufsbildung-KoRe, 2016]: Website doku.berufsbildung.ch, SDBB/SBFI Bern, doku.berufsbildung.ch, 1.4.4, 2015, abgerufen 1.1.2020
[Jurt, 2015]: Website/pdf Kompetenzorientierung.pdf, U. Jurt, www.ur.ch, 2015, abgerufen 1.1.2020
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Eigenständigkeitserklärung
Ich bestätige hiermit, dass ich die vorliegende Arbeit ohne fremde Hilfe und Verwendung anderer als
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H. Müller, Januar 2020